Wir erhalten unser Grün?

Das Luftbild der LIN25 (Foto: Robert Haas für die SZ am 03.09.2025) zeigt unmissverständlich: Sollten demnächst die Baumfällungen beginnen, dann wird der einzige unversiegelte Hinterhof im Quartier zerstört werden – gegen alle Vernunft und nur zur Befriedigung des Profitinteresses eines Investors, der als „Entmieter“ in unserer Stadt bekannt ist.

Es bleibt nicht mehr viel Zeit, die krasse Fehlentscheidung der Baugenehmigung zu korrigieren. Alle, die sich die Lage vor Ort angesehen haben, schütteln verständnislos den Kopf, wie dieses Bauvor­haben mit Baumfällungen – im sog. vereinfachten Verfahren – genehmigt werden konnte.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat am 29. September 2025 einen sog. Schiebebeschluss getroffen. Eine von LIN25 maßgeblich unterstützte Klage eines Naturschutzverbandes (Wildes Bayern e.V.) gegen die Baugenehmigung durch die Landeshauptstadt München wird in einem Eilverfahren geprüft. Solange dürfen die Bäume nicht gefällt werden. Dies heißt zumindest, dass unsere rechtliche Argumente Gehör finden – anders als bei den zuständigen Behörden. Dieser Zwischenerfolg war nur durch das produktive Zusammenwirken vieler Menschen möglich. Dafür vielen Dank – auch für die großzügigen finanziellen Beiträge zu den anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten! Weitere Spenden über die Crowdfunding Plattform sind hoch willkommen.

Was die Stadt München angeht, kann man sich die Augen reiben: OB Dieter Reiter sucht Baumspender, damit Münchens Innen­stadt grüner wird, der zweite Bürgermeister Dominik Krause lässt sich mit dem Slogan plakatieren: „Wir erhalten unser Grün“. Fangt mit dem alten Baumbestand in Untersendling an.

https://www.openpetition.de/petition/haende-weg-vom-gruenen-hinterhof-in-muenchen-untersendling-lin25-de

Gemeinsam gegen Baumfällungen in Untersendling und überhaupt

Die Landeshauptstadt München muss bei Bauanträgen viele Sachverhalte prüfen und dann eine rechtlich vertretbare und sachlich angemessene Entscheidung treffen. Im Hinterhof von LIN25 sollen drei Townhäuser (fünfstöckig) entstehen, ohne dass eine vernünftige Erschließung der Häuser möglich ist – jedenfalls ohne Umbauten am denkmalgeschützen Haus zur Straße. Viel schlimmer: Der Baumschutz wurde bei der Planung in grober Weise missachtet.

LIN25 ist als Mietergemeinschaft gestartet, wirkt aber inzwischen weit über das Mietshaus mit dem wunderbaren Hinterhof hinaus.

Warum sind alte Bäume so wertvoll für uns und andere Lebewesen?

Ökologisch ist es falsch, alte Bäume für Neubauten zu opfern – gerade im städtischen Bereich. Die Bäume im Hinterhof erfüllen mehrere wichtige ökologische Funktionen.

Stadtklima
Alte Bäume kühlen durch Verdunstung und Schatten. Jeder, der im heißen Sommer in den Wald geht, merkt das sofort.

Bodenschutz
Die Wurzeln alter Bäume schützen den Boden vor Erosion und speichern Wasser. Das Planungsreferat propagiert die Idee der „Schwammstadt“, während die gleiche Behörde die Baumfällungen genehmigt.

Kohlenstoffspeicher und Kohlenstoffbindung
Alte Bäume haben über viele Jahrzehnte, im Fall der LIN25 geschätzte 140 Jahre große Mengen Kohlenstoff in ihrem Holz, ihren Wurzeln und im Boden gespeichert. Wird ein alter Baum gefällt und beispielsweise verbrannt, wird ein Großteil dieses gespeicherten Kohlenstoffs wieder als CO₂ freigesetzt. Alte, große Bäume binden oft sogar Kohlenstoff mehr als junge Bäume. Neuere Studien belegen, dass alte Bäume überproportional viel CO₂ aufnehmen können, da sie durch ihre große Blattmasse mehr Photosynthese betreiben als Nachpflanzungen.

Neupflanzungen sind kein wirklicher Ersatz
Wenn alte Bäume gefällt werden, dauert es Jahrzehnte, bis neu gepflanzte Bäume dieselbe Menge an Kohlenstoff aufnehmen können. In der Zeit zwischen Fällung und Wiederherstellung verliert der Klimaschutz.

Ökosystem im städtischen Raum
Alte Bäume im städtischen Raum spielen für Mikro-Ökosysteme eine wichtige Rolle, gerade in stark verdichteten Gebieten. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und sorgen für Biodiversität, was in der stark versiegelten Stadt München sehr wichtig ist.

Gartennutzung: Hofkonzert

Man erkennt ein 🙂
17. Juli 2020

Stadttemperaturen aktuell

Architektur Biennale Venedig 2025
Zwei Fotos aus dem deutschen Pavillon „Stresstest“
(Ausstellung von Nicola Borgmann, Elisabeth Endres, Gabriele G. Kiefer, Daniele Santucci)

Temperaturen 2080

Servus, was ist passiert?

So fragen Sanitäter, wenn sie an der Unfallstelle eintreffen, um erste Hilfe zu leisten. Lesen Sie hier, was es mit der LIN25 auf sich hat.

Hinterhofeindrücke

Hier zeigen wir Fotos, die das grüne Kleinod und seine Bedrohung lebendig machen.

Hände weg vom grünen Hinterhof

Engagieren Sie sich mit uns gemeinsam zum Erhalt der jahrhundertealten Bäume. Hier geht’s zur pdf Version der Unterschriftensammlung – zum Ausdrucken und Sammeln – für alle, die in der Nachbarschaft von Haus zu Haus ziehen!

Laden Sie den Vordruck herunter und besuchen Sie Ihre Nachbarn. Die vollen Listen können bei Musik Hartwig (Lindenschmitstr. 31) abgegeben werden.

LIN25
Mieter- und Nachbarschaftsinitiative

Lindenschmitstr. 25 (c/o Thomas Hinz)

81371 München

Kontoverbindung der Initiative für Spenden
Kontoinhaber: Toni Hasselmann
IBAN DE89 1203 0000 1208 6814 84
BIC BYLADEM1001
Überweisungszweck: LIN25

kontakt@lin25.de